Der in alle Richtungen offene Gitarrist Florian Stoffner kennt keine Genregrenzen. So nennt er für seine im Jahr 2012 gegründete Band FAt Son, die nun ihr Debut vorlegt, Inspirationsquellen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - etwa Slayer, Fred Frith, Ennio Morricone oder den Komponisten György Ligeti.Der Trompeter Manuel Mengis, Manuel Troller an der Gitarre und Tobias Schramm am Schlagzeug sind sozusagen Verwandte im Geist, und gemeinsam sind sie stets für Überraschungen gut. Ständig sich verändernde Klanggebilde wachsen, amorph, organisch. Der totale Bruch ist stets möglich, durch ein scharfes Riff, ein zartes Solo oder die Stille. Urplötzlich werden Stimmungen über Bord geworfen und ebenso überraschend wieder zurück ins Boot geholt.Der Sound ist ein Konglomerat von Rock, Grunge und Jazz, manchmal recht psychedelisch, manchmal zerbrechlich, dann wieder bombastisch. Obwohl Freie Musik gespielt wird, ist keine Angst vor Melodien da. Aktuelle Musik, zeitgenössische Musik. Es gibt keine Trennung von Rhythmusgruppe und Solisten. Alle sind alles.Alles in allem eine ziemlich wilde Angelegenheit, zumindest wahrscheinlich, denn so genau kann man das im vornherein eben nicht sagen - und das ist gut so.